Gustave de Molinari (1819-1912)

Über Gustave de Molinari
Bibliographie

Über Gustave de Molinari

Gustave de Molinari, geb. am 3.3.1819 in Lüttich, studierte in Brüssel Medizin, wurde
dortselbst homöopathischer Arzt, ging aber 1841 nach Paris, wo er sich
besonders mit volkswirtschaftlichen Fragen beschäftigte und Mitarbeiter
bei radikalen Zeitschriften wurde. Er trat besonders für die Errichtung
von Arbeitsbörsen ein, die er in derselben Weise eingerichtet dachte,
wie die Waren oder Effektenbörsen. Nach dem Staatsstreich Napoleons
III. am 2.12.1851 nach Brüssel zurückgekehrt, wurde er 1853 Professor
der politischen Ökonomie am „Musée royale de l’Industrie belge" in
Brüssel und Professor der Handelsgeographie und der Geschichte der
Nationalökonomie am „Institut supérieur du commerce" in Antwerpen. Mit
seinem Bruder Eugen gründete er in Brüssel die Zeitschriften „La bourse
du travail" und „L’Économiste belge" und leitete diese bis zu ihrer
Einstellung 1867. Nach Frankreich zurückgekehrt, schrieb er für das
„Journal des débats", dessen Chefredakteur er 1870-76 war. 1874 Membre
correspondant de l’Institut de France. 1881 wurde er Chefredakteur des
Pariser „Journal des Économistes". 1909 gab er diese Tätigkeit wegen
Krankheit auf und ging wieder nach Brüssel zurück, wo er am 28.1.1912
starb.