Home Kontakt Sitemap Impressum

Die Irrthümer des Historismus in der deutschen Nationalökonomie.

Vierzehnter Brief.
Fünfzehnter Brief.
Sechzehnter Brief.
Verbesserungen

Sechzehnter Brief.

86Wir sind mit dem Buche fertig!“ —mit diesen triumphirenden Worten, aus welchen die edelste Genugthuung spricht, schliesst Schmoller die Kritik meines Werkes, eine Kritik, welche in Rücksicht auf Sachkenntniss und auf Objectivität des Urtheils, zum mindesten in der wissenschaftlichen Literatur, kaum ihres Gleichen haben dürfte.

Die Zukunft, und zwar, wie ich hoffe, eine nicht allzu ferne Zukunft, wird darüber entscheiden, ob Schmoller mit meinen methodologischen Untersuchungen, oder ich mit dem Methodiker Schmoller „fertig“ geworden. Fast scheint die bisherige Entwickelung des durch meine Untersuchungen neu angeregten methodologischen Streites darauf hinzudeuten, dass der Herausgeber des Berliner Jahrbuches die toga picta und die tunica palmata in etwas voreiliger Weise angelegt, ja der historischen Schule, als deren brüllender Löwe er auftrat, einen bösen Dienst erwiesen habe.

Wie dem aber auch immer sein mag, Eines scheint mir schon heute festzustehen. Mag der Methodiker Schmoller in Hinkunft noch so löwenhaft im Spree- 87 sande einherschreiten, die Mähne schütteln, die Pranke heben, erkenntnisstheoretisch gähnen; nur Kinder und Thoren werden fürderhin seine methodologischen Gebärden noch ernst nehmen. Durch den weiten Riss in seiner gelehrten Maske wird aber mancher Wissbegierige, leider vielleicht auch mancher Neugierige blicken und die wahre Gestalt dieses Erkenntnisstheoretikers mit Heiterkeit und Genugthuung betrachten.

Mich aber wird für meine geringe Mühe das Bewusstsein entschädigen, auf dem Gebiete der deutschen Nationalökonomie, in mehr als einer Rücksicht, ein gutes Werk gethan zu haben.